Nur knapp neun Monate nach Teil 1 erscheint nun also Teil 2 der Serie "SEO- Ein Einstieg". 😁

Nachdem wir uns letztes Mal mit dem Was, Warum und ein wenig mit dem Wie beschäftigt haben, geht es heute mit weiteren sog. OnPage-Optimierungen weiter. Am Ende schauen wir uns außerdem noch ein wenig den Bereich der OffPage-Optimierungen an.

Wie letztes Mal auch schon gilt: Alle Angaben sind ohne Gewähr und beruhen teilweise auch nur auf Erfahrungswerten sowie dem Konsens des Webs. 😉

Also, los geht's. 🙂

2. Seiten-Anpassungen

Bevor wir uns mit weiteren Quellcode-Anpassungen beschäftigen möchte ich noch ein wenig auf allgemeine Anpassungen an einer Website eingehen.

Zum einen ist es für SEO eher schlecht, wenn die zu optimierende Website ein Intro besitzt. Warum?

Gerade die erste Seite einer Website, die ein Nutzer sieht, ist entscheidend dafür, ob er bleibt oder wieder geht. Besucht er also die Website und wird erst einmal mit einem für ihn meist relativ irrelevanten Intro begrüßt, so wirkt das all zu oft abschreckend.

Tipp 1 daher: Kein Intro!

Stattdessen sollte man Besucher mit einer überzeugenden, fesselnden, ansprechenden, … Startseite begrüßen.

Was man ebenfalls relativ häufig sieht sind URLs von Unterseiten, die relativ kryptisch wirken. Nehme man z.B. ein Forum, und davon einen Beitrag, so sieht die entsprechende URL meist wie folgt aus: domain.tld/forum/view.php?category=10&topic=1234&page=0

Viel schöner - und wie wir später sehen werden auch praktischer - ist es doch, wenn die URL etwa so aussieht: domain.tld/forum/php-fragen/captcha-fuer-wordpress/0/

Man könnte diese Form der URLs vielleicht als "Vanity-URLs" bezeichnen - ich verwende meist eher den Begriff "lesbare oder sprechende URLs".

Sprechende URLs sind jedoch nicht nur schöner, sondern auch für SEO nicht zu verachten: Zum Beispiel sucht Google bei Suchanfragen auch innerhalb der URLs. Für Nutzer hat es außerdem noch einen praktischen Nebeneffekt: Beim Suchen im Browser direkt in der Adressleiste wird bei den meisten größeren Browsern auch der Verlauf (besuchte Websites) durchsucht - praktisch also, wenn man schon an der URL erkennen kann, ob eine Website die gesuchte ist.

Tipp 2 daher: Sprechende URLs.

Diese kann man bspw. mittels .htaccess und des Moduls mod_rewrite realisieren - mehr dazu z.B. unter code.tutsplus.com.

Der letzte Bereich dieses Abschnitts befasst sich mit dem Thema Verlinkung.

Zum einen ist es für viele Suchmaschinen wichtig, dass andere Websites auf die eigene Website verlinken, zum anderen aber auch, wohin die eigene Website verlinkt.

Hierbei ist jedoch zu beachten, dass meist Qualität vor Quantität gilt. Man könnte vermuten, "Viele Links von fremden Websites auf die eigene sind gut, denn dann ist die eigene Website wohl beliebt/hilfreich/...", aber: Viel wichtiger ist meist, von welcher Sorte Website diese "externen Verlinkungen" kommen. Das Schlagwort ist "Themenrelevanz": Wenn eine thematisch ähnliche Website einen verlinkt, so ist dies mehr wert als die Verlinkung irgendeiner beliebigen Website.

Suchmaschinen wie z.B. Google bewerten Verlinkungen nach diesem Prinzip. Dabei sind auch negative Auswirkungen möglich, wenn z.B. erkannt wird, dass Links gekauft wurden.

Tipp 3 daher: Ausgewählte themenrelevante Links von und zu passenden Websites statt pure Menge.

Der letzte Tipp dieser Kategorie betrifft ebenfalls Verlinkungen, jedoch die Website-internen.

Am Beispiel eines Blogs: Hat man in der Vergangenheit über ein Thema bereits berichtet und hat nun Neuigkeiten dazu, so sollte man überlegen, ob es nicht sinnvoll wäre, im neueren Artikel auf den älteren zu verlinken (und/oder ggf. umgekehrt).

Zum einen ist dies praktisch für die eigenen Leser, die mehr zum behandelten Thema wissen möchten. Zum anderen können Suchmaschinen die innere, logische Zusammensetzung einer Website so besser erkennen und verstehen.

Tipp 4 daher: Interne Verlinkung für logische Verknüpfungen.

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3. Quellcode-Anpassungen II

Weiter geht's mit Teil 2 der Kategorie "Quellcode-Anpassungen". Nach ein paar einsteigenden Infos zu meta-Tags im ersten Teil dieser Serie sind heute zwei weitere Bereiche dran: Validierung und Überschriften.

Beide Themen sind eigentlich recht einfach und logisch und daher schnell besprochen, trotzdem werden sie häufig nicht oder falsch beachtet.

Mit "validem Quellcode" meint man i.A. Quellcode, der den Regeln des W3C, das die Standards für u.a. HTML und CSS spezifiziert, entspricht. Alle gängigen Browser halten sich daran und setzen diese Spezifikationen um, sodass es auch für Webmaster sinnvoll ist, dies zu tun, da ihre Website sonst u.U. nicht bei allen Besuchern richtig/gleich dargestellt wird.

Ob der eigene Quellcode valide ist lässt sich mit den Validatoren des W3C überprüfen: Den für (X)HTML findet man unter validator.w3.org, den für CSS unter jigsaw.w3.org/css-validator.

Tipp 5a daher: Auf validen Quellcode, sowohl HTML als auch CSS, achten.

Aber halt! Warum haben so viele Websites laut Validator keinen validen CSS-Code? Ganz einfach: Viele Webmaster mischen die Regeln von CSS2 und CSS3, teilweise kommen sogar noch herstellerspezifische Präfixe dazu.

Diese Präfixe entsprechen nicht dem Standard, ermöglichen aber die Umsetzung spezieller Ideen für einen speziellen Browser. Mehr dazu gibt's z.B. unter mediaevent.de.

Per se ist dies nicht schlimm für die Optimierung - man sollte nur darauf achten und überlegen, ob die eigene Website in allen anderen Browsern, die nicht das angegebene Präfix unterstützen, wie gewünscht und erwartet funktioniert.

Tipp 5b daher: Auf validen Quellcode, sowohl HTML als auch CSS, achten - soweit sinnvoll.

Im weitesten Sinne mit Validierung hat auch das Thema Überschriften zu tun. Mittels HTML lassen sich sechs unterschiedliche Stufen definieren, von h1 bis h6.

Es empfiehlt sich sehr, diese zur Strukturierung der Website sowie deren Unterseiten zu nutzen. Mensch und Suchmaschine können so einfacher erkennen, wie ein Text aufgebaut ist und was in den folgenden Textabsätzen thematisch folgen wird.

Wichtig ist jedoch, dass jede Seite nur eine h1-Überschrift haben sollte. Als wichtigste Überschrift sollte sie gut durchdacht sein.

Tipp 6 daher: Überschriften der unterschiedlichen Hierarchien sinnvoll verwenden, h1 jedoch nur einmal pro Seite.

4. Social Media

Zum Abschluss dieses Artikels möchte ich noch kurz auf den Bereich "Soziale Medien" eingehen.  Ähnlich wie schon beim Thema Verlinkung gilt es ganz allgemein Qualität und Quantität zu bewerten.

Natürlich ist es nicht schlecht, wenn viele Leute einen in Netzwerken wie Facebook, Twitter und Google Plus erwähnen - aber auch nur, solange der begleitende Text positiver Natur ist. 😉

In Zukunft wird sich SEO vermutlich immer stärker auch auf die Reputation in sozialen Netzwerken beziehen. Google bspw. bindet sein eigenes, Google Plus, bereits in die Bewertungen für seine Websuche ein.

Bis zum nächsten Mal!

Die Überschriften für den nächsten Teil stehen bereits fest - hoffentlich wird es nicht wieder so lange bis zur Veröffentlichung des Artikels dauern. 😁

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