Facebook hat vor eineinhalb Jahren zwecks einer Studie die Newsfeeds von 689.003 Nutzern der englischsprachigen Facebook-Website manipuliert.

Im Januar 2013 wurden eine Woche lang bei diesen Nutzern gezielt weniger positive oder weniger negative Nachrichten angezeigt.

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Ziel der Studie war es herauszufinden, wie sich positive bzw. negative Emotionen in Netzwerken ausbreiten. Ihr Ergebnis ist (stark verkürzt natürlich), dass Nutzer etwas eher selbst positive Nachrichten veröffentlichen, wenn sie vermehrt positive sahen - und umgekehrt.

Auch wenn die Studie bereits Anfang des Monats veröffentlicht wurde, hat sie es erst in den vergangenen Tagen in die Medien geschafft, und das vor allen Dingen aufgrund teils negativer Kritik.

Einige kritisieren z.B., dass Facebook-Nutzer ohne ihr Wissen zu Versuchskaninchen gemacht und ihre Newsfeeds (insgesamt über drei Millionen Beiträge) per Wortanalyse bzgl. Emotionen analysiert wurden. Der zweite Punkt jedoch ist der Studie zufolge von den Datenverwendungsregeln des Netzwerks abdeckt, schließlich filtere Facebook den Newsfeed seiner Nutzer sowieso vor.

Die komplette Studie findet man übrigens unter pnas.org.

Quelle: heise.de

Nachtrag vom 30. Juni:

Einer der Verfasser der Studie, ein Facebook-Forscher, hat sich zur Kritik unter https://www.facebook.com/akramer/posts/10152987150867796 (entfernt) geäußert: golem.de.

Nachtrag vom 1. Juli:

Einem Bericht zufolge soll Facebook seine Datenverwendungsrichtlinien nachträglich angepasst haben: futurezone.at.

Nachtrag vom 2. Juli:

Die britische Datenschutzbehörde hat eine Untersuchung wegen des Experiments eingeleitet: futurezone.at.

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